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  Communards Bronski Beat



  Andrew Worboys - The interview, in September 2008

Andrew, kannst Du uns etwas über Dich erzählen, über deine Kindheit, wie Du aufgewachsen bist? Dein Leben in Australien, wie müssen wir uns den Weg zu “Andrew Worboys” dem Musiker, Produzent und Songwriter vorstellen?
Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Ich musste immer auf meinem Motorrad die Schafe zusammentreiben, Die Verantwortlichkeiten des Lebens eines Bauers waren nicht mein Ding. Das Einzige, was mich interessierte war Klavierspielen und Songschreiben. Ich war in der Schule ein Außenseiter. Meine freunde waren die ganzen Freaks. Ich habe Gesangsgruppen organisiert, die dann auch meine Musik gesungen haben. Zu Mittag war ich immer im Musikklassenzimmer, um zu singen und Klavier zu spielen. Das Theater hat mich interessiert und ich habe bei jedem Schultheaterstück mitgemacht. Am Anfang  eher im Hintergrund und dann schließlich musikalischer Leiter.

Andrew, Du bist so vielseitig, hast als Musikalischer Direktor gearbeitet, bist Sänger, hast Musikvideos gedreht, Filmmusik geschrieben (z.B. als Komponist für den Film - The Suspect (1998)), produzierst und arrangierst Jingles fürs kommerzielle Radio bis hin zu Japanischen und Chinesischen Pop-Künstlern. Das ist eine große Bandbreite deines Schaffens, wie siehst Du Deinen Stellenwert in der Gesellschaft, wie groß ist deine Bekanntheit und was willst Du noch erreichen?
Ich arbeite sehr gerne kreativ mit anderen Menschen. Gruppen von Theaterleuten zu unterrichten ist einer meiner Lieblingsbeschäftigungen Ich teile gerne meine kreatives Wissen mit und da meine Interessen vielfältig sind, sitze ich gerne mit anderen Menschen, die auch auf Neues neugierig sind. Eins was ich noch schaffe will, ist ein Musical zu schreiben. Ich liebe die Unmittelbarkeit des Theaters. Was meine Bekanntheit angeht, bin ich im Australischen Theaterkreise am bekanntesten.

Ein Teil deines Lebens ist die Malerei, wie bist Du dazu gekommen und woher nimmst Du die Inspiration dazu, inspiriert Dich die Musik dazu oder die Malerei dich zur Musik oder ist es für dich ein meditativer Ausgleich in unserer Schnelllebigen Zeit?
Die meditierende Ausgeglichenheit ist alles beim Malen. Das ist der Grund, warum ich mit Ölfarben angefangen habe. Die Familie meines Partners lebt in Bali. Dort habe ich mit der Malerei begonnen. Jedes Jahr verbringen wir dort einen ganzen Monat und fangen immer was Neues an.
Letztes Jahr war es die Malerei und ich liebe es!

2006 hast Du mit Marty Hayley, Jimmy Somerville auf seiner “Evolve Tour” in Australien begleitet. Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit gekommen? Kanntest Du Jimmy schon vorher? Oder hat Jimmy dich gesucht und gefunden? Kannst Du uns etwas über Marty Hayley erzählen?
Der Produzent von Jimmys “Evolve Tour” hat einen australischen Klavierspieler gesucht. Er hat zufälligerweise eine freundin von mir gefragt, ob sie einen kennt und sie hat mich vorgeschlagen. Ich kannte Jimmy und bis seit Jahren ein Fan, also die Chance mit ihm zu arbeiten war etwas Besonderes.

Habt Ihr weitere Zeit mit einander verbracht, oder begrenzte es sich nur auf eine professionelle Zusammenarbeit für Eure Musik?
 Marty Haily ist ein enger Freund von mir, mit dem ich mehrmals gearbeitet habe. Wir waren schon mal auf Tour zusammen und seine kreative Energie und Stimmung sind unglaublich. Er ist einer der besten, mit dem man überhaupt arbeiten kann, weil er immer wieder gerne was Neues ausprobieren will und seine Spielweise ist sensibel und original.

Wie würdest Du Jimmy Somerville beschreiben, warum bist du diese Musikalische Beziehung eingegangen? Hat dich die Zusammenarbeit bereichert, hast Du dazu gelernt oder war es für dich einfach nur eine Arbeit, wie mit jedem Musikalischen Partner?
Jimmy war sehr Charmant und sorgte für eine entspannte Atmosphäre. Vom Anfang an, als wir geprobt haben, handelte es sich nur um die Musik und nicht um einen Mensch. Die ganze Prozess war bereichernd. Das Gefühl, dass es zwischen uns klappt, war immer da und das machte die Sache zu einer spannenden und schönen Zeit.

Du erzähltest mir wie toll Jimmys neues Album “SUDDENLY LAST SUMMER” geworden ist, wie würdest Du es beschreiben? Welchen Anteil hast Du am Album?
Das neue Album ist sehr einfach; wir haben nur ein paar Instrumente benutzt. Jimmy war heiß darauf einige seiner Lieblingssongs zu covern, wollte sie aber alle neu und mit einer Wendung presentiern. Er kam zu mir nach Hause, mitten im Wald und hat die Songs im Internet gefunden. dann haben wir am Klavier experimentiert mit Marty an der Gitarre. Ich habe eine Sammlung dann ausgewählt und wir haben die Songs im Studio mitten im Bush aufgenommen.
Jimmy ließ das Album in London mixen, war aber damit unglücklich. Er bat mich also mit einem Freund, Rob Taylor das Album hier im NSW, Australien zu mixen. Das ist das Album, dass er dann nächstes Jahr raus bringt.

Als Highlight Eurer Arbeit hast Du einen Remix von “Motherless Child” als Bonus Track für das neue Album spendiert, das wird glaube ich alle Freunde und Fans von Jimmy Somerville sehr freuen. Es ist ein altes Erinnerungsstück aus alten “Jimmy Live Konzert Zeiten”. Hattest Du ihn schon mal live von Jimmy acapella gesungen gehört? Wie wird der Song Interpretiert sein? Was können wir uns vorstellen? Und warum gibt es einen Remix, ist er von einem anderen Künstler schon produziert worden?
Jimmy hat Motherless Child, unbegleitet bei der dritten Zugabe des ersten Auftritts der Evolve Tour in Sydney gesungen. Mit Jimmys Zustimmung, habe ich seine Stimme Vorort aufgenommen. Das ist die Version, die ich dann gemixt habe. Es könnte sein, dass diese Version auf das Album kommt. Der Mix ist unterlegt mit Urvölker und elektro beats.

Kannst Du uns sagen warum das Album jetzt schon wieder auf 2009 verschoben wurde? Sind noch arbeiten daran? Kommen etwa noch Songs dazu? Oder was könnte das für Gründe haben?
Es gibt so vieles, was man vor der Auskupplung eines neuen Albums bedenken muß. An das Album wurde viel gebastelt und gemastert, stmimts, aber keine Angst, ich glaube es ist auf jedenfall eins der besten Werke von Jimmy. Die Fans werden nicht enttäuscht sein.

Du sorgst auch gern für Kontroversen, ich sage nur "The Glam Reaper", aber das wichtigste ist doch das über SaferSex immer und überall gesprochen wird. Das sind auch Jimmys Ziele und ein Teil seiner Verantwortung als schwuler Star! Siehst Du parallelen zu Jimmy, habt ihr gleiche Meinungen oder ist Eure Ansicht Grund auf verschieden?
Ja, ich sorge gerne für Kontroverse, weil es Leute zur Meinungsaustausch zwingt. Das Safer-Sex Thema ist wichtiger denn je. Die Schwule Gemeinde kann aber sehr apathisch sein, sogar arrogant. Wir machen gerne Party und verwöhnen uns gerne mit einer Menge Drogen. Dazu gehört aber eine große Verantwortung. Wir haben über die Jahre für Akzeptanz und Bewusstheit hart gearbeitet. Wir müssen darauf achten, dass die Apathie uns nicht wieder in das finstere Mittelalter zurück schleudert, in dem Unsafe Sex der Alltag war. Also, kann sein, dass Jimmy und ich da eine Meinung teilen.

Gibt es Dinge oder Erlebnisse mit Jimmy die Du uns erzählen möchtest oder hier eigentlich erzählt werden müssten?
Es war eine freunde mit Jimmy zu arbeiten… das war das Wunderschönste. Es gab das Gefühl, dass wir alle mit und für einander gearbeitet haben und nicht nur für Jimmy. Er liebt die Musik und das Singen und vor allem liebt er das Prozess, in dem er kreativ mit anderen Musik machen kann. Er ist sehr großzügig.

Andrew, ich bedanke mich bei Dir für dieses Interview und hoffe das wir zusammen einen kleinen Einblick über den Menschen “Andrew Worboys”, Produzent und Musikalischen Partner von Jimmy Somervilles
neuen Album “SUDDENLY LAST SUMMER” geben konnten.
 
 
Danke, Torsten aus Berlin, Germany

 

 

 

 

 

 

 


   

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